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Methoden der traditionell chinesischen Tiermedizin (TCVM)

Eindrucksvoll ist, dass die Diagnose- und Behandlungsmethoden der TCM bereits seit mehreren Tausend Jahren bestehen und entsprechend der Entwicklungsgeschichte neu auftretender Erkrankungen, wie z.B. auch in Phasen neuartiger Infektionserkrankungen, ständig weiterentwickelt wurden.

Unter den heutigen Anforderungen der evidenz-basierten Medizin werden in China die alten traditionellen Therapiemethoden modernen Studien unterzogen und in großem Umfang publiziert.

Mit den von uns praktizierten Diagnose- und Behandlungsmethoden, insbesondere auch in der TCVM-Kräutermedizin, orientieren wir uns am aktuellen Wissensstand, der mit wissenschaftlichen Studien belegt ist (z.B. im American Journal of Traditional Chinese Veterinary Medicine (AJTCVM).

In der internationalen Presse wird uns zunehmend ein Negativbild über ganzheitliche Diagnose- und Therapieverfahren geschildert. Dieser Prozess wirkt wie eine Antwort auf das gesteigerte Interesse an diesen Verfahren, das wir auch bei Tierbesitzern und Tierärztinnen sowie in der Wissenschaft in den letzten Jahrzehnten beobachten.

In dieser Zeit haben die Ausbildungsmöglichkeiten auf diesen Gebieten stark zugenommen, sind vielseitiger geworden und auch hoch qualifiziert. Beispielsweise gibt es inzwischen in Florida die erste Universität für Traditionelle chinesische Veterinärmedizin in der westlichen Welt.

Mit Hilfe feiner Akupunkturnadeln (wir verwenden für unsere Patienten sehr dünne und kurze Einmal-Nadeln) werden an genau definierten Punkten Impulse gesetzt, die Auslöser für die Selbstregulation des Organismus sind.

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Eine zentrale Heilmethode im Rahmen der chinesischen Medizin ist die Kräutertherapie. Die verschiedenen Eigenschaften eines jeden verwendeten Heilkrauts werden auf die beim Patienten diagnostizierten Unstimmigkeiten des Energieflusses im Körper abgestimmt.

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Ebenso wie Kräuterrezepturen oder auch Homöopathika können geeignete Futtermittel zur Stärkung geschwächter Organsysteme gemäß der TCVM-Diagnostik zusammengestellt werden.

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Es gibt in der TCVM verschiedene Massagetechniken (Tuina Massage), die wir Ihnen an die Hand geben können, damit Sie Ihr Tier zu Hause weiter unterstützen und, insbesondere bei chronisch kranken Patienten, die Abstände der Behandlungen in der Praxis verlängern können.

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Grundlagen

Alle diese traditionell chinesischen Heilverfahren basieren auf dem Grundsatz, dass ein Lebewesen nur gesund sein kann, wenn seine ihm eigene Energie sich ungehindert im Körper ausbreiten kann. Behinderungen des Energieflusses erfahren wir z.B. als Schmerz (deutlich bei Muskelverhärtungen, Blockaden in der Wirbelsäule), aber auch als Störungen der inneren Organe. An Stellen wiederum, an denen gerade Energie „fehlt“, sind wir angreifbar durch Klimafaktoren wie Wind, Kälte oder Hitze, aber auch durch Stress, Ärger oder Furcht.

Wir sprechen auch von „regulationsmedizinischen“ Verfahren, da mit deren Hilfe der Energiefluss im Körper beeinflusst werden kann. Regulation bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Schwächen ausgeglichen und Energiestauungen bzw. „Entladungen“ von überschießender Energie umgelenkt werden an die „Schwachstellen“.

in der östlichen Philosophie wird dies sehr bildhaft mit dem Gleichgewicht von Yin und Yang dargestellt. Einerseits brauchen wir zum Leben die extremen Gegensätze, damit es Kontrast, aber auch Bewegung gibt, denn es erfolgt ein stetiger Ausgleich zwischen den Gegensätzen: Dunkel wird immer ein bisschen heller, bis es strahlend hell ist, aber darin ist schon der Funke zum nächsten Dunkeln enthalten und es schließt sich der Übergang von hell nach dunkel an.

Nicht nur im Hinblick auf die Behandlung, sondern auch auf die Diagnostik erweitern die Methoden der Ganzheitlichen Veterinärmedizin das Spektrum der schulmedizinischen Möglichkeiten.
Neben der üblichen gründlichen klinischen Diagnostik können wir uns im Rahmen der ganzheitlichen Tiermedizin zusätzlicher, subtiler Diagnostikverfahren bedienen, die uns über Störungen im Energiefluss des Patienten Auskunft geben
a)    bevor sie sich als Krankheit manifestiert haben, aber auch
b)    wenn schon akute oder chronische Krankheiten vorliegen, erlauben sie Rückschlüsse auf ursprünglich zugrunde liegende Störungen im Energiefluss.

So kann es z.B. sein, dass ein anderes Organ behandelt werden muss, als das vordergründig erkrankte, um eine evtl. zugrundeliegende Schwächung, die zur Krankheit geführt hat, zu beseitigen.

Weitere Hintergrund-Information zur Traditionell Chinesischen Medizin

In der Jahrtausende alten Tradition der Chinesischen Medizin wurden verschiedene Behandlungsverfahren im Rahmen der ganzheitlichen Behandlung angewandt. Ein zentrales Prinzip der TCM sind Präventivmaßnahmen, das heißt, vorbeugende Behandlungen eines festgestellten Ungleichgewichtes, damit dieses sich gar nicht erst bis zu einer Erkrankung verstärkt. Dazu zählen z.B. Tai-Chi (eine Art der Meditation und „Heilgymnastik“, die den Fluss der Energie durch den Körper harmonisieren sowie Yin und Yang ausgleichen soll) oder die Tuina Massage aber auch Hydrotherapieformen wie Dampfbäder, Inhalationen, feuchte Packungen oder Thermalbäder und Atemtherapie werden ergänzend eingesetzt.
Im Westen stand bisher die Akupunktur als TCM-Verfahren im Vordergrund, seit sie als exotische und spektakuläre „Nadelmedizin“ im 17. Jahrhundert in Europa bekannt wurde. Erweitert wird sie durch die Moxibustion.
Ein weiterer Stützpfeiler der TCM-Therapie ist die Kräutermedizin.
Da die TCM nicht nur eine ganzheitliche, sondern auch insbesondere eine vorbeugende Medizin ist, wird außerdem besonderer Wert auf Hygiene und die Ernährung (Diätetik) gelegt.

Für den Einsatz aller nachfolgend genannten Methoden der TCVM ist es unabdingbar, eine genaue Diagnostik im Sinne der TCVM mit Hilfe einer eingehenden Anamnese, der körperlichen Untersuchung sowie Puls- und Zungendiagnose (s.u.), zu erheben.